Neues Programm "Zukunft Stadtgrün"

thomas-wacker • 26. August 2017

Barbara Hendriks will Dialogforum und stellt 50 Millionen bereit

Umweltministerin Barbara Hendriks kündigte an, „das BMUB werde in Zukunft jährlich zu einem Dialogforum einladen, um den Erfahrungsaustausch über beispielhafte Projekte zu unterstützen…
Im Rahmen der Städtebauförderung stellt das BMUB zudem seit diesem Jahr 50 Millionen Euro für ein neues Programm "Zukunft Stadtgrün" bereit. Im Mittelpunkt dieses Programms steht die städtebauliche Förderung des urbanen Grüns und der grünen Infrastruktur in den Quartieren "

In diesem Zusammenhang hat Nik Geiler (Regiowasser e.V und Mitglied im RegioBündnis Pro Landwirtschaft, Natur & ökosoziales Wohnen) an den Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Herrn Flasbarth, angeschrieben und darauf folgendes angemerkt: „Aufgrund der unerfreulichen Erfahrungen in Freiburg stehen Ihnen die von der Vernichtung der innerstädtischen Kleingartenareale und stadtrandlichen Landwirtschaftsflächen betroffenen Kleingärtner und Bauern in Freiburg sicher gerne für Ihr "Dialogforum" zur Verfügung.



Die Pressemittteilung des BMUB und das komplette Schreiben an Herrn Flasbarth hier:

BMUB Pressedienst Nr. 286/17 -- BereichBerlin, 19. August 2017, Stadtentwicklung, Hendricks: "Grün in der Stadt wird für die Lebensqualität immer wichtiger":

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist heute für ihren Einsatz für mehr Grün in den Städten und für eine grüne Infrastruktur mit der Peter-Joseph-Lenné-Medaille ausgezeichnet worden. Die Lenné-Akademie für Gartenbau und Gartenkultur e. V. würdigt mit der Medaille Persönlichkeiten, die sich für die Belange des Gartenbaus und der Gartenkultur einsetzen. In ihrer Dankesrede betonte die Ministerin die hohe Bedeutung urbanen Grüns für die Lebensqualität in Städten .

Hendricks: " Auszeiten in Parks und Kleingärten fördern den sozialen Zusammenhalt. Die städtische Natur übernimmt vielfältige gesundheitliche, wirtschaftliche, ökologische und klimatische Funktionen. Vor allem durch den wachsenden Zuzug in die Metropolen wird das urbane Grün für die Lebensqualität immer wichtiger."

Hendricks hat die Förderung städtischer Grünanlagen zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht. Mit dem im Mai vorgestellten Weißbuch "Stadtgrün" gab sie dem Bund ein Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre. Es umfasst zentrale Handlungsfelder und Maßnahmen zur Sicherung und Qualifizierung von Grün- und Freiflächen in den Städten. Dabei geht es um eine bessere rechtliche Verankerung der urbanen grünen Infrastruktur, um gezieltere Fördermaßnahmen, um die Durchführung von Modell- und Forschungsvorhaben sowie um eine verbesserte Kommunikation zwischen den Akteuren.

Hendricks kündigte an, das BMUB werde in Zukunft jährlich zu einem Dialogforum einladen, um den Erfahrungsaustausch über beispielhafte Projekte zu unterstützen. Außerdem will das BMUB alle zwei Jahre einen Bundeswettbewerb "Grün in der Stadtentwicklung" ausloben. Im Rahmen der Städtebauförderung stellt das BMUB zudem seit diesem Jahr 50 Millionen Euro für ein neues Programm "Zukunft Stadtgrün" bereit. I m Mittelpunkt dieses Programms steht die städtebauliche Förderung des urbanen Grüns und der grünen Infrastruktur in den Quartieren.


Dazu das Mail von Nikolaus Geiler (Dipl.-Biol., Limnologe), R e g i o W A S S E R e.V. am 20. August 2017:

Guten Tag Herr Flasbarth,

mit großem Interesse haben wir die untenstehende BMUB-Pressemitteilung gelesen - weil in der "green city" Freiburg, in Frankfurt und vielen weiteren Boom-Towns in Deutschland urbane Grünflächen, Kleingärten usw. reihenweise platt gemacht werden, um neuen (wir befürchten: zumeist hochpreisigen) Wohnraum zu schaffen.
In dem in Ihrer Pressemitt. erwähnten "Dialogforum" sollte unseres Erachtens deshalb schwerpunktmäßig diskutiert werden, welche Lösungsansätze es gibt, um den in Ihrer Pressemitt. ebenfalls erwähnten "Zuzug" einerseits und die "Sicherung und Qualifizierung von [urbanen] Grün- und Freiflächen'" andererseits unter einen Hut zu bekommen .

Sowohl in Freiburg als auch in Frankfurt/M und in München müssen neben den Kleingärten zudem landwirtschaftliche Nutzflächen dem Wohnungsbau weichen. Diese landwirtschaftlichen Nutzflächen grenzen unmittelbar an bebaute Areale an und dienen den dort lebenen BürgerInnen u.a. auch als Naherholungsgebiete. Bedenklich ist zudem, dass die stadtnahen landwirtschaftlichen Nutzflächen oftmals als die letzten Kaltluftschneisen in die Städte hinein fungieren, was in Zeiten des Klimawandels immer bedeutsamer wird.

Aufgrund der unerfreulichen Erfahrungen in Freiburg stehen Ihnen die von der Vernichtung der innerstädtischen Kleingartenareale und stadtrandlichen Landwirtschaftsflächen betroffenen Kleingärtner und Bauern in Freiburg sicher gerne für Ihr "Dialogforum" zur Verfügung.

Freundliche Grüße aus Freiburg
nikolaus geiler / ak wasser im bbu



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