Gemeinderatsbeschluss ist bindend für alle
Monika Rubsamen • 8. Mai 2019
Beschluss zum Erhalt der Kleingärten wird nicht umgesetz
Das Stadtplanungsamt Freiburg hatte nicht die Aufgabe, im Bauausschuss
während der Auslobung zu diskutieren, ob Kleingärten noch zeitgemäß oder
erhaltenswert seien, sondern seine Aufgabe war es, die Umsetzung des
Gemeinderatsbeschlusses zu organisieren, der lautete: Erhalt von
möglichst vielen Kleingärten und dies den teilnehmenden Architektenbüros
mitzuteilen. Das Nichtumsetzen des Gemeinderatsbeschlusses wirft bei
mir folgende Gedanken auf:
1. Ein Gemeinderatsbeschluss ist bindend für alle und muss grundsätzlich umgesetzt werden.
2. Wenn ein Gemeinderatsbeschluss geändert werden soll, ist dies nur durch den Gemeinderat selbst möglich.
4. Von einem Oberbürgermeister erwarte ich, dass er alle Beteiligten daran erinnert und auch auffordert, sich an die gefassten Gemeinderatsbeschlüsse zu halten, und dafür zu sorgen, dass Recht Recht bleibt und nicht unterlaufen und missachtet wird.
Im Übrigen gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen einem Kleingarten und einem Gemeinschaftsgarten, Urban Gardening oder Dachgärten.
Daher stellt sich mir die Frage: Wer hat das Sagen in der Stadt? Der Gemeinderat, der Oberbürgermeister oder die Verwaltung?
Hier zu Nachlesen der Beschluss des
Gemeiderats vom 10. Mai 2016
möglichst viele Kleingärten zu erhalten.
Gartenleben Freiburg

Lesegarten von Gartenleben ist jetzt Best-Practice-Geberin und Geber bei dem Projekt „Junges Engagement & SDGs im Sport“. Es ist auf der Webseite vereinshelden.org zu finden.
Dort sind in einem Ideenboard nachhaltige Projekte zusammengestellt.
Den Rahmen dafür bilden die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN, die Sustainable Development Goals (SDGs), welche soziale und ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit verbinden und verständlich machen sollen.
Der Lesegarten ist dort mehreren SDGs zugeordnet.
urch den Lesegarten bleibt eine wichtige Grünfläche bzw. ein Biotop erhalten, was für das Mikroklima der Stadt im Zusammenhang des Klimawandels essenziell ist (SDG 13).
Die Menschen profitieren unter anderem durch die Möglichkeit zur Naturerfahrung und Umweltbildung, einer Steigerung von Lebensqualität/Attraktivität in der Stadt oder dem gemeinsamen Arbeiten im Garten (SDG 11).
Aber auch die Umwelt profitiert, unter anderem durch die Senkung von Co2-Emissionen, Verbesserungen des Mikroklimas und

Temperaturmessungen im Sommer 2018 zeigen, dass die Kleingartenanlage im Lehener Wanner als Temperatursenke wirkt. Im bebauten Gebiet im Stühlinger in der Lehener Straße, nur 620 m Luftlinie entfernt, ist es im Durchschnitt nachts mehr als 1 Grad wärmer als im Lesegarten. Maximale Werte liegen sogar bei bis zu 6 Grad höher in der Nacht. Im Zusammenhang mit der Klimakatastrophe ist es daher wichtig diese Grünfläche, aber auch alle anderen Grünflächen, in der Stadt zu erhalten. Nur so kann sich die Stadt wenigsten etwas an die Hitzeperioden in der Zukunft anpassen.