Mehr Kleingärten in der Stadt zur Anpassung an den Klimawandel!
Thomas Wacker • 29. Mai 2018
So waren die Temperaturen im Herbst/Frühling 2017/18 - im Lesegarten war es um 1,3 Grad kühler als im Stühlinger Stadtgebiet
Vom 8.10.2017 bis 30.03.2018 wurden stündlich Temperaturmessungen
im Lesegarten
und in der nur zirka 500 Meter weiter gelegenen Antoniterstraße im Stühlinger
Stadtgebiet durchgeführt. Wir verwendeten zwei Datenlogger, die die Daten
automatisch aufnahmen und die jetzt ausgewertet sind.
Es zeigt sich, dass der Winter 2017/18 (Messzeitraum 8.10.2017 bis 30.03.2018) relativ warm war.
Die Durchschnittstemperatur im Lesegarten war 5,55 °C .
Die niedrigste Temperatur wurde am 27. Februar 2018 mit -9.9°Cgemessen.
Meist war es in der Antoniterstraße über 1 Grad wärmer
(siehe Trendlinie in der Graphik) als im Lesegarten.Insgsamt war dort die mittlere Temperatur im Messzeitraum 6.9°C.
Die Messungen zeigen, dass in unserer Kleingartenanlage
die Temperaturen im Durchschnitt um 1,35 Grad niedriger
liegen, als in
der nur zirka 500 Meter weiter gelegenen Antoniterstraße.
Der größte Temperaturunterschied war am 13. Januar 2018 um 9:45 Uhr mit 4,1°C.
Damit hat sich wieder gezeigt, wie wichtig die Kleingartenanlage für die Anpassung der Stadt an den Klimawandel ist:
- sie ist eine Temperatursenke in Freiburg.
- im gemessenen Zeitraum ist es dort 1,35 Grad Celsius kühler!
Wir führen die Messungen weiter durch und sind jetzt schon gespannt auf die heißen Tage.
So war der Temperaturverlauf im Lesegarten im Herbst bis Frühling 2017/2018
Gartenleben Freiburg

Lesegarten von Gartenleben ist jetzt Best-Practice-Geberin und Geber bei dem Projekt „Junges Engagement & SDGs im Sport“. Es ist auf der Webseite vereinshelden.org zu finden.
Dort sind in einem Ideenboard nachhaltige Projekte zusammengestellt.
Den Rahmen dafür bilden die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN, die Sustainable Development Goals (SDGs), welche soziale und ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit verbinden und verständlich machen sollen.
Der Lesegarten ist dort mehreren SDGs zugeordnet.
urch den Lesegarten bleibt eine wichtige Grünfläche bzw. ein Biotop erhalten, was für das Mikroklima der Stadt im Zusammenhang des Klimawandels essenziell ist (SDG 13).
Die Menschen profitieren unter anderem durch die Möglichkeit zur Naturerfahrung und Umweltbildung, einer Steigerung von Lebensqualität/Attraktivität in der Stadt oder dem gemeinsamen Arbeiten im Garten (SDG 11).
Aber auch die Umwelt profitiert, unter anderem durch die Senkung von Co2-Emissionen, Verbesserungen des Mikroklimas und

Temperaturmessungen im Sommer 2018 zeigen, dass die Kleingartenanlage im Lehener Wanner als Temperatursenke wirkt. Im bebauten Gebiet im Stühlinger in der Lehener Straße, nur 620 m Luftlinie entfernt, ist es im Durchschnitt nachts mehr als 1 Grad wärmer als im Lesegarten. Maximale Werte liegen sogar bei bis zu 6 Grad höher in der Nacht. Im Zusammenhang mit der Klimakatastrophe ist es daher wichtig diese Grünfläche, aber auch alle anderen Grünflächen, in der Stadt zu erhalten. Nur so kann sich die Stadt wenigsten etwas an die Hitzeperioden in der Zukunft anpassen.